Forschung-FHK-Regensburg
Unter der Leitung von Prof. Dr. Gero Brockhoff und Prof. Dr. Anja K. Wege beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Zelluläre und Zytometrische Onkologie / Experimentelle Immunologie mit der Entstehung, dem Verlauf und der Therapie von Brustkrebs (Mammakarzinom).
Grob unterteilt man die hormonabhängigen, Östrogenrezeptor-positiven Tumoren vom Luminal A und B Typ, die HER2-Rezeptor-positiven und die HER2-Rezeptor/Hormonrezeptor doppelt-positiven Karzinome sowie den Rezeptor-negativen Brustkrebs, wobei innerhalb dieser Gruppen klinisch-pathologisch noch weiter differenziert wird. Basierend auf diesen Subtypen unterscheidet sich auch die Prognose für den Krankheitsverlauf, die individuell sehr positiv, aber auch ungünstig ausfallen kann.
Für die unterschiedlichen Ausprägungen von Malignomen der Brust und auf Basis diverser klinischer Parameter bieten sich unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten an. Diese reichen von endokrinen Therapien über zytotoxische bis hin zu zielgerichteten Interventionen sowie der Bestrahlung. Vergleichsweise neu (für die Behandlung des Mammakarzinoms) sind sogenannte Immuntherapien und solche, die ganz spezifisch (also zielgerichtet) in die Regulation des Zellzyklus, also in die Proliferation der Tumorzellen eingreifen. Die zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen und deren Kombination werden auf Basis der jeweils gültigen Therapieleitlinien derart gewählt, dass bei möglichst geringer Belastung der Patientinnen (Therapie-Deeskalation) individuell der beste Behandlungserfolg zu erwarten ist (Therapie-Präzision und Effizienz).
Häufig sind Brustkrebsbehandlungen sehr effizient und erfolgreich, aber in vielen Fällen entsteht auch eine Resistenz gegenüber den angewandten Therapien, oder die Malignome sind von Behandlungsbeginn an therapierefraktär. In der Arbeitsgruppe wird daran geforscht, molekulare, zelluläre und immunologische Mechanismen, die für ein Therapieansprechen bzw. eine Resistenz verantwortlich sind, besser zu verstehen, um die jeweiligen Behandlungsmodalitäten optimieren und individuell mit maximal möglicher Effizienz einsetzen zu können. Darüber hinaus werden neue, für das Mammakarzinom noch nicht etablierte Therapiemodalitäten evaluiert, vielfach unter Zuhilfenahme der Humanisierten Tumormaus (HTM).
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